Bei der Beantwortung der Fragen ist miteingeflossen, dass das
BtG-Projekt vom Land Baden-Württemberg kofinanziert wird und in engem
Zusammenhang mit der geplanten Demo-Vergasungsanlage der
Betreibergesellschaft TBM steht.
Der BMU-Forschungsteil ist unabhängig von der TBM-Anlage (d.h. kann ohne
diese durchgeführt werden); er betrachtet insbesondere die Teilaspekte,
die die relevante ""Grundlagenforschung"" betreffen.
• Projektkoordination
• Vernetzungsaktivitäten
• Projektmodule, s.u. Schwerpunkte
Das Projekt untergliedert sich in die Projektmodul F1 – F4, welche die Vorbereitung von zukünftigen Demonstrationsprojekten bzw. die Entwicklung neuer Technologien beinhalten.
Im Modul F1 “Brennstoff-Flexibilisierung“ (IVD, ZSW) liegt der Schwerpunkt auf der Eignung mineralreicher Brennstoffe (biogene Reststoffe aus der Landschaftpflege, ...) für die AER-Vergasung, um das Spektrum der einsetzbaren Biomassesorten zu vergrößern und Biomasse-Potenziale zu erschließen, die nicht in Konkurrenz zum Nahrungsmittelanbau oder zur Wärmeerzeugung (z.B. Holzpellets) stehen.
In den Modulen F2 “Heißgasreinigung zur SNG-Erzeugung“ (DVGW, ZSW) und F3 „Regenerativer H2“ (ZSW) soll die Erzeugung von Biomethan / SNG (Erdgassubstitut) und von regenerativem Wasserstoff überwiegend konzeptionell untersucht werden, wobei der Schwerpunkt auf der Aufbereitung des AER-Produktgases liegt, da die Anforderungen an die Gasreinheit hoch sind. Gegenüber konventionellen Vergasungstechnologien findet beim AER-Verfahren die CO2-Abtrennung bereits im Vergasungsschritt statt, so dass eine abschließende CO2-Abtrennung bei der SNG-Herstellung entfällt. Da die CO2-Abtrennung üblicherweise bei Temperaturen unterhalb von 70°C abläuft, ist eine Gaskühlung erfordert, die mit Energieverlusten einhergeht. Das AER-Verfahren eröffnet die Möglichkeit der Effizienzsteigerung, wenn eine Heißgasreinigung realisiert werden kann und somit das Produktgas der Vergasung nur bis zur Methanisierungstemperatur abgekühlt werden muss. Ziel beider Module ist die direkte Umsetzung von Demovorhaben.
Im Modul F4 “Konzept AER-Druckbetrieb“ (ZSW) soll die Machbarkeit des AER-Verfahrens für geringe Überdrücke (bis max. 5 bar absolut) untersucht und gezeigt werden. Durch die Überführung der AER-Technologie in das Segment Druckvergasung können Anlagen größerer Brennstoffleistung bei relativ kleinen Reaktorgrößen realisiert werden und somit die Wirtschaftlichkeit erhöht werden. Dies zielt insbesondere auf zukünftige AER-Anlagen zur Erzeugung von SNG mit Einspeisung in das vorhandene Erdgasnetz.