Bieranol

Gewinnung und Aufbereitung von Bioethanol-Kraftstoff aus Abwässern der Herstellung von alkoholfreiem Bier und aus Reststoffen des Brauprozesses

01.05.2022

31.10.2024

FKZ-Nr.:

03EI5444

Gesamtziel des Projektes Bieranol ist zum einen die Erschließung von Abwässern aus der Herstellung von alkoholfreiem Bier (sowie perspektivisch von alkoholfreiem Wein und Sekt) für die Erzeugung von Bioethanol in Kraftstoffqualität. Zum anderen sollen zusätzliche Potenziale zur Erzeugung von Bioethanol-Kraftstoff aus den Reststoffen bei der Bierherstellung erschlossen werden (z.B. Treber, Filtrate, Trubstoffe) indem diese Stoffe aufgeschlossen und erneut fermentiert werden. Insgesamt sollen damit bisher nicht genutzte Ressourcen für die Bereitstellung von regenerativem Kraftstoff einen Beitrag zur Senkung der THG-Emissionen im Verkehrssektor leisten.

Während im Stromsektor bzgl. der Senkung der THG-Emissionen in Deutschland in den letzten Jahren bereits Fortschritte erzielt wurden, so muss für den Verkehrssektor festgehalten werden, dass bisher keine signifikanten Reduzierungen erreicht wurden. Neben der Elektrifizierung stehen nachhaltige Biokraftstoffe auf Basis von Reststoffen im Fokus der Mobilitäts- und Kraftstoffbranche. Innerhalb der Branche zur Herstellung von Bier (aber auch Wein und Sekt) werden noch erhebliche Potenziale für eine Bioethanolproduktion aus Abwässern und Reststoffen gesehen.

Biokraftstoffe

Die BFC Trading GmbH erstellt vertiefende Potenzialanalysen bzgl. Menge und Qualität von verfügbaren Stoffströmen in Deutschland. Für die Stoffströme werden Logistikkonzepte und rechtliche Rahmenbedingungen erarbeitet, um eine Aufbereitung und Nutzung zu gewährleisten. Aus den Verfahrensparametern der Laboruntersuchungen wird eine kleintechnische Versuchsanlage zur Aufkonzentrierung von Bioethanol aus Prozesswässern gemeinsam mit dem assoziierten Partner beroplan konzipiert, hergestellt und getestet.

Das IKTS Dresden analysiert die projektspezifischen Abwässer und Reststoffströme, um Energiepotenziale und notwendige Behandlungsschritte abzuleiten. Reststoffe werden zielgerichtet aufgeschlossen, um verbliebenes Bioethanol-Potenzial zu erschließen. Für die Aufkonzentrierung von Bioethanol aus Prozesswässern werden im IKTS Hermsdorf neuartige Zeolith-Membranen hergestellt und bewertet.