„Das in Faulungen und Biogasanlagen (Fermenteranlagen) erzeugte Methan wird in elektrische und thermische Energie umgewandelt. Vielfach wird aufgrund des derzeitigen Betriebes der Fermenteranlagen das vorhandene Potenzial zur Gewinnung von Energie allerdings nicht gänzlich ausgeschöpft. Betriebsweisen, welche die Methanausbeute erhöhen, bergen das Risiko von Prozessinstabilitäten“, erklärt Prof. Christian Schaum, Professur für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik.
Witterungsunabhängige Fermenteranlagen sind ein bedeutender Baustein für die Energiewende. Die Überwachung der biologischen Methanproduktion erfolgt anhand verschiedener Messverfahren, die jedoch nicht immer miteinander vergleichbar sind. Im Projekt AciDi (Acid Digester; Organische Säuren als Steuerungsparameter für den optimierten Betrieb von Faulungen und Biogasanlagen) soll eine integrierter Sensor zur Überwachung organischer Säuren und ein Leitfaden für Anlagenbetreiber erarbeitet werden. Das von der Universität der Bundeswehr München koordinierte Verbundprojekt verfolgt das Ziel, aus dem Stabilitätsparameter organische Säuren einen Steuerungsparameter zu entwickeln.