Im Projekt ProKläR-mission werden prozessseitige Maßnahmen zur Reduzierung von Lachgasemissionen stationärer Wirbelschichten zur thermischen Klärschlammverwertung erforscht. Gleichzeitig soll die Aschequalität mit dem Ziel der Phosphorrückgewinnung optimiert werden. Eine Erhöhung der Wirbelschichttemperatur ist dafür unerlässlich. Um dies zu realisieren, soll zunächst der Einsatz eines Online-Agglomerationswächters erforscht und erprobt werden, um den Fluidisierungszustand zuverlässig kontinuierlich zu überwachen und dadurch höhere Verbrennungstemperaturen in der Wirbelschicht realisieren zu können. Anschließende Versuche an zwei Laboranlagen dienen erstens als Proof of Concept des Agglomerationswächters und zeigen zweitens den Einfluss von Temperaturerhöhungen und Additiveinsatz auf Lachgasemissionen und Aschequalität. Final werden die in der Laboranlage ermittelten optimalen Betriebsparameter und Additive sowie der Agglomerationswächter in drei Industrieanlagen im Praxiseinsatz erprobt. Durch die Bedeutung der Wirbelschichtverbrennung als dominierendem Behandlungspfad für Klärschlamm und die strenger werdenden regulatorischen Anforderungen hinsichtlich Aschequalität und Emissionen, verspricht der hier beschriebene technologische Ansatz bei erfolgreicher Umsetzung ein großes ökologisches Potential. Zusätzlich stellt er ein einfach, kostengünstig und modular nachrüstbares Werkzeug dar, welches bereits kurzfristig am Markt verfügbar sein kann.
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Biomassefeuerung, KWK, Validierung Marktpotenzial, Konditionierung Biomasse, Minderung von Treibhausgasen und Umwelteffekten, Prozessoptimierung, Rest- und Abfallstoffe, Digitalisierung, Flexibilisierung, Mess-/Steuerungs-/Regelungstechnik