Eine der größten Herausforderungen im Rahmen der Energiewende ist die CO2-neutrale Versorgung von Industrie und Gewerbe mit Prozesswärme und -kälte. Der Energiebedarf für Prozesswärme in Deutschland ist mit über 1.800 PJ/a sehr hoch und der Anteil der Erneuerbaren stagniert seit vielen Jahren auf einem sehr niedrigen Niveau von ca. 5 %. Über die verschiedenen verfügbaren Verbrennungstechnologien (z.B. Staubfeuerung, Wirbelschicht- oder Rostfeuerung) können unter Nutzung biogener Brennstoffe Lösungen für die Erzeugung von Prozesswärme auf allen Temperaturniveaus und über unterschiedliche Medien, wie Dampf, Heißwasser und Gase, bereitgestellt werden. Ein Umstieg auf den klassischen biogenen Brennstoff Holz stellt aktuell auf Grund der Verknappung dieses Rohstoffs in Folge der stark steigenden stofflichen Nutzung und der Preisexplosion durch die globale Nachfrage aus wirtschaftlichen sowie Nachhaltigkeitsgründen keine Option dar. Im Rahmen des Projektes BioBrauS sollen daher auf Basis von aufbereiteten organischen Reststoffen, wie Gärprodukten oder Geflügelmist, Alternativen zur Braunkohle in der Staubfeuerung entwickelt und untersucht werden.
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Biomassefeuerung, Wärme, Konditionierung Biomasse, Minderung von Treibhausgasen und Umwelteffekten, Rest- und Abfallstoffe, Prozesswärme