Ergebnisse auf einen Blick:
- Bei mehr als 50 % der Biogutbehandlungsanlagen in Deutschland werden >10 % des Anlageninputs als Siebreste entsorgt, wobei die Entsorgungskosten in den letzten Jahren stark angestiegen sind.
- Für eine rechtliche Einstufung der Siebreste als Brennstoffe sind vor allem hohe Fremdstoffgehalte, aber auch hohe Asche- und Schadelementgehalte problematisch.
- Auf vier Praxisanlagen mit unterschiedlicher Behandlungs- und Aufbereitungstechnik wurden umfangreiche systematische Untersuchungen (Fremdstoffgehalte, Korngrößen, Aschegehalte etc.) zum Thema Siebreste durchgeführt, die für die vielen Anlagenbetreiber in Deutschland von großen Nutzen sein können.
- In Bezug auf eine ökonomische Bewertung oder eine Beurteilung der Klimarelevanz ist die tatsächliche Situation vor Ort (Anlagenkonfiguration, Inputmaterial etc.) entscheidend. Zwei Standardbeispiele wurden im Projekt hierzu betrachtet.
- Für eine optimierte Siebrestaufbereitung bieten sich sensorische Techniken (NIR) oder auch innovative Kombinationen bestehneder Techniken (z. B. Windsichter, Steinfalle) an.
- Neben einer optimierten Aufbereitung von Biogut und Biogut-Seiberesten in einem ganzheitlichen Behandlungskonzept ist auch die Qualitätssicherung des Inputmaterials (Biogut) von entscheidender Bedeutung.
PUBLIKATION:
~ 2 Artikel in Fachzeitschriften
- Müll und Abfall, 12/2018, S. 633-639
- Müll und Abfall, 12/2021, S. 669-679
~ 2 Beiträge in Tagungsbänden
- Kern M, Raussen T (Hrsg.) (2018): Neue Perspektiven für die Bioabfallwirtschaft. . Witzenhausen (Witzenhausen-Institut. Neues aus Forschung und Praxis), S. 95-109.
- Kern M, Raussen T (Hrg.) (2021): Bioabfall- und stoffspezifische Verwertung III. Witzenhausen (Witzenhausen-Institut. Neues aus Forschung und Praxis), 105-126.