KATII

Emissionsminderung durch integrierte und kombinierte Maßnahmen in Biomasse-Kleinfeuerungen
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FKZ-Nr.:
03KB051
Das Ziel des Kooperationsvorhabens ist die Entwicklung von integrierten und kombinierten Maßnahmen zur Schadstoffreduzierung für die Anwendung in Biomassefeuerungen. Hierfür sollen unterschiedliche Methoden der Abgasreinigung kombiniert und eine neuartige Verbrennungsregelung implementiert werden. Durch diese Entwicklung bis hin zur Prototypebene soll die nachhaltige Wärmebereitstellung im kleinen und mittleren Leistungsbereich hinsichtlich umwelt- und klimaschonender Verbrennung von kohlendioxidneutraler naturbelassener Biomasse gewährleistet werden. Damit soll die ökologische Nutzung von regionaler fester Biomasse in Kleinanlagen hinsichtlich der Verbrennungsqualität verbessert und gesichert werden, um einerseits die Klimaschutzziele zu erreichen und anderseits das vorhandene Know-how der Projektpartner in diesem Bereich für die wissenschaftliche und wirtschaftliche Verwertung zu bündeln.
Als integrierte und primäre Emissionsminderungsmaßnahmen an ausgewählten Biomassefeuerungen sollen verschiedene Verfahrenstechniken kombiniert und an Prototypen der Hersteller demonstriert werden. Sowohl die Erforschung und Optimierung von primären Minderungsmaßnahmen durch kontinuierliche Verbrennungsregelung als auch die Entwicklung von integrierten und kombinierten Emissionsminderungsmaßnahmen durch den gekoppelten Einsatz von Katalysatoren und die Verwendung eines elektrostatischen Abscheiders im Bereich Biomassekleinfeuerungen sind wesentliche wissenschaftliche und technische Arbeitsziele dieses Verbundvorhabens. Dabei soll ein nachgeschaltetes Emissionsminderungsmodul und eine kontinuierliche Verbrennungsregelung einerseits für einen hochwertigen Kaminofen (ERF) und andererseits ein integriertes Emissionsminderungsmodul für einen Biomassekessel modernster Bauart (MFK) bis hin zum Prototypen entwickelt werden.
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Biomassefeuerung
03KB051A

Neben der Projektkoordination stehen am DBFZ Prüfstandsmessungen und experimentelle Untersuchungen hinsichtlich der möglichen (sinnvollen) Kombinationen von Elektrostatik und Katalyse im Mittelpunkt. Einen Schwerpunkt stellt dabei die Auswahl und Adaption von Katalysatoren hinsichtlich verschiedener Einfluss- und Minderungsmöglichkeiten dar. Mithilfe dieser Erkenntnisse sollen in enger Absprache mit den beiden Herstellern der Feuerungen Konzepte zur Integration der Kombination in die beiden Feuerungsstätten erstellt werden. Weiterhin wird ein optimiertes Regelungskonzept mit verbesserter Luftstufung für den Multifuelkessel der Firma A.P. Bioenergietechnik zur primärseitigen Verbrennungsoptimierung am DBFZ erarbeitet. Die Auswertung der Messdaten hinsichtlich der Optimierung der Regelungsalgorithmen der Prototypen und die Erarbeitung von Optimierungskonzepten für die Regelung der selbigen unter Praxisbedingungen sind eine weitere spezielle Fragestellung, mit der sich das DBFZ beschäftigt. Arbeitspaket 1: Theoretische und experimentelle Entwicklung Ziel dieses Arbeitspaketes ist die Adaption entsprechender Katalysatoren und die Weiterentwicklung einer elektrostatischen Abscheidung entsprechend den Anforderungen in den beiden Kleinfeuerungsanlagen (ERF und MFK), die Bestimmung der optimalen Kombination von Elektrostatik und Katalyse (d.h. deren räumliche bzw. geometrische Anordnung) in den beiden Anlagen, sowie die Erstellung eines optimierten Regelungskonzeptes. Arbeitspaket 2: Optimierung und Anpassung Mithilfe von Prüfstandsuntersuchungen der umgebauten/modifizierten Feuerungen sollen die einzelnen Module (Katalysator, Elektrostatik) entsprechend den Bedingungen in der jeweiligen Feuerung optimiert werden. Arbeitspaket 3: Demonstrationsuntersuchungen Im Rahmen dieses Arbeitspaketes sollen erste Entwicklungsanlagen für beide Feuerungstypen zur Verfügung stehen, deren Praxistauglichkeit in Demonstrationsuntersuchungen Phase I in der Heizperiode 2011/12 bewertet bzw. nachgewiesen werden soll. Durch die daraus gewonnenen Erkenntnisse soll weiteres Optimierungspotential aufgezeigt werden, welches als Grundlage für den späteren Bau der Prototypen dient. Arbeitspaket 4: Bau von Prototypen Das Ziel dieses Arbeitspaketes ist der Bau von Prototypen und der Nachweis ihrer Praxistauglichkeit. In die Konzipierung (Verfahrenstechnische Auslegung und Konstruktion) dieser Prototypen sollen die aus den Feldtests gewonnenen Ergebnisse aus der Demonstrationsphase I einfließen.

03KB051B

Die im Verbundvorhaben geplanten Arbeiten umfassen die Durchführung von Technikumsuntersuchungen an speziellen Kesseln, die für die Integration von elektrostatischen und katalytischen Emissionsminderungstechnologien geeignet sind. Zudem sollen an Praxisanlagen die Wirksamkeit der Maßnahmen demonstriert werden. Das Ziel des Teilprojektes ist der Bau eines Kessel-Prototyps mit integrierter elektrostatischer Staubabscheidung und im Wärmeübertrager integriertem Katalysator. Dazu sind in enger Zusammenarbeit mit den Verbundpartnern die Neuentwicklung, Konstruktion sowie Bau der Kessel-Versuchsanlagen durchzuführen sowie Demonstrationsuntersuchungen vorzunehmen.

03KB051C

Für die beabsichtigte signifikante Erhöhung der Nutzung erneuerbarer Energieträger spielt Holzenergie eine überragende Rolle. Den weitaus größten Anteil an der Holzenergienutzung haben Kleinfeuerungsanlagen in Wohnhäusern. Diese Art der energetischen Biomassenutzung liefert heute den größten Anteil an der erneuerbaren Endenergie. Um einen nachhaltigen weiteren Ausbau dieser Nutzungsart zu ermöglichen, soll das Projekt technische Mittel für besonders schadstoffarme Verbrennung in solchen Kleinfeuerungen schaffen. In Prototypen schadstoffarmer und effizienter Einzelraumfeuerstätten wird die Praxistauglichkeit nachgewiesen. Das bestehende Wissen der Projektpartner wird zu diesem Zwecke zusammengeführt, Maßnahmen zur Optimierung der Verbrennung, Emissionsminderung und Effizienzsteigerung werden abgeleitet. Spartherm berät oder wirkt mit bei der Auslegung der geregelten Verbrennungsluftzufuhr (ISIS), des Elektroabscheiders (BTU), des Katalysators (DBFZ). Spartherm stellt die Feuerstätten dafür her, führt Messungen auf eigenen Prüfständen aus sowie Optimierungen durch. Spartherm organisiert und führt Demonstrationsmessungen und Feldversuche durch. Für die Feldversuche werden praxisnahe Prototypen hergestellt, in denen die zuvor entwickelten Komponenten integriert sind. Anhand dieser Prototypen wird beurteilt, ob ein marktgerechtes Kostenniveau und eine hohe Benutzerfreundlichkeit und Akzeptanz erreicht werden können. Spartherm wirkt mit an der Erstellung des Abschlussberichtes.

03KB051D

Integration der Elektrostatik in die Biomassefeuerungen

03KB051E

Das Institut für Sensorik und Informationssysteme (ISIS) entwickelt eine Feuerungsprozessregelung für die Einzelraumfeuerstätte (ERF). Die kontinuierliche Regelung der Verbrennungsluftströme in Abhängigkeit der Verbrennungstemperatur, der Restsauerstoffkonzentration (ROC) im Abgas und des Gehaltes an unverbrannten Komponenten (CO und verschiedene (polyzyklische) Kohlenwasserstoffkomponenten) im Abgas (CO/HC) ist von grundlegender Bedeutung, um den Verbrennungsprozess in allen Phasen der Verbrennung (Zünd-, Hochtemperatur- und Ausbrandphase) nahe am Optimum zu führen und auf diese Weise die gasförmigen und partikulären Emissionen zu senken. Hierzu sind geeignete Sensoren für Temperatur, ROC und CO/HC einzuführen, die als Eingangsgrößen für die zu entwickelnden Regelungsalgorithmen dienen sollen.

Partner 03KB051A

DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH

Pin IconTorgauer Str. 116, 04347 Leipzig

Weitere Ansprechperson:

M. Sc. René Bindig +49 (0) 341 2434-746 rene.bindig@dbfz.de Christian Thiel +49 (0) 341 2434-732 christian.thiel@dbfz.de

Partner 03KB051B

A.P. Bioenergietechnik GmbH

Pin IconTräglhof 6, 92242 Hirschau

Projektleitung:
Ulrich Dobler
Phone Icon +49 (0) 9608-9230128
Mail Icon u.dobler@oeko-therm.net

Partner 03KB051C

Spartherm Feuerungstechnik GmbH

Pin IconMaschweg 38, 49324 Melle

Projektleitung:
Dr. Volker Schmatloch
Phone Icon +49 (0) 5422 9441-94
Mail Icon v.schmatloch@spartherm.com

Partner 03KB051D

Lehrstuhl Mechanische Verfahrenstechnik

Pin IconBurger Chaussee 2, 03046 Cottbus

Weitere Ansprechperson:

Prof. Dr.-Ing. Ulrich Riebel +49 (0) 355 69 1181 riebel@tu-cottbus.de Dipl.-Ing. Andreas Groll +49 (0) 355 69 1218 andreas.groll@tu-cottbus.de

Partner 03KB051E

Institut für Sensorik und Informationssysteme am IAF

Pin IconMoltkestraße 30, 76133 Karlsruhe

Weitere Ansprechperson:

Prof. Dr. Heinz Kohler +49 (0) 721-925-1282 heinz.kohler@hs-kralsruhe.de Arno Lagaly +49 (0) 721-925-2358 arno.lagaly@hs-karlsruhe.de